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Hecht und Rumpus gewinnen beim Finale – Gopp und Odlazek mit Gesamtsieg

Damit hätte zu Saisonbeginn wohl kaum einer gerechnet: Harald Gopp gewinnt den Austrian Inline Cup 2016. Dem 42jährigen Liechtensteiner reicht der Punktevorsprung aus den ersten vier Stationen, der 29. Platz beim Finale am Salzburgring geht als Streichresultat in die Wertung ein. Mit guten Platzierungen beim letzten Saisonrennen gelingt noch Silvano Veraguth (SUI) und Johannes Hahnekamp (AUT) der Sprung auf das Podest der Cupwertung. Die beiden trennt in der Endabrechnung gerade mal ein einziger Punkt. Der Tagessieg des Rennens am Salzburgring ging an Tobias Hecht, der sich um wenige Millimeter gegen Ondrej Suchy (CZE) durchsetzen konnte.

Bei den Damen drückte Ana Odlazek der Saison 2016 ihren Stempel auf. Die Siegerin von 2014 und Zweitplatzierte im letzten Jahr dominierte in diesem Jahr von Beginn an die Rennen über weite Strecken hinweg und konnte sich somit deutlich vor den beiden Österreicherinnen Gloria Thürschmid und Silvia Zeltner durchsetzen. Den abschließenden Marathon am Salzburgring gewann wie schon im letzten Jahr Katharina Rumpus (GER).

Insgesamt waren in den fünf Saisonveranstaltungen der heurigen AIC-Saison knapp 400 Sportlerinnen und Sportler aus 16 Nationen am Start. Erstmals gab es in diesem Jahr eine Station als Mehretappenrennen und damit auch nach langer Zeit wieder zwei Marathonbewerbe in einem Jahr. Wir hoffen alle Teilnehmer hatten viel Spaß bei den Rennen des Austrian Inline Cup und wir können 2017 noch mehr begeisterte Inlineskater bei unserer Rennserie begrüßen.

Deutsche zeigen sich heimstark

Beim Crossover -Rennen an der Regattastrecke in München-Oberschleißheim gibt es sowohl bei den Herren, als auch den Damen Siege für Ausrichternation. Bei optimalen äußeren Bedingungen, milde Temperaturen und kaum Wind, kann sich im Herrenrennen nach nervösem Beginn eine 13-köpfige Spitzengruppe nach dem ersten Rennviertel bilden. Da diese Gruppe gut harmoniert kann weder die kleine Verfolgergruppe noch das Hauptfeld die Lücke zufahren und schließlich wird der Sieg unter den Ausreißern ausgemacht. Die schnellsten Beine zum Schluss hatte Victor Wilking, der sich vor Silvano und Stefan Veraguth (beide SUI) durchsetzen konnte. Auf Rang vier landet Johannes Hahnekamp als bester Österreicher. Harald Gopp verteidigt mit Platz acht in München erfolgreich seine Gesamtführung im AIC.

Das Damenrennen war eine recht eindeutige Sache für Katja Ulbrich (GER). Die mehrfache deutsche Meisterin über die Marathondistanz setz sich früh vom gesamten Feld ab und fährt nach einer „One-Woman-Show“ ungefährdet zum Sieg. Auf Platz zwei folgt mit Respektabstand Ana Odlazek, die damit aber wichtige Punkte in Richtung möglicher AIC-Gesamtsieg macht. Auf Platz drei folgt Katarzyna Otrebska (POL), die in der letzten Runde den Anschluss an Odlazek verliert, aber dennoch unbedrängt mit Platz drei das Podium komplettiert. Gloria Thürschmid kann mit dem elften Tagesrang knapp ihre Gesamtführung im Cup verteidigen. Die Entscheidung folgt somit beim Finale am 14. August auf dem Salzburgring.

Favoritensiege beim Innsbruck-Comeback

Mit Vanessa Bittner und Jakob Ulreich setzen sich beim AIC in Innsbruck sowohl bei den Damen als auch bei den Herren die Favoriten durch.

Nachdem Innsbruck als Station nach längerer Abwesenheit vom AIC Kalender wieder als offizielle Station im Cup Einzug gefunden hat – im letzten Jahr war die Strecke Austragungsort des EM-Marathon – war die Landeshauptstadt Tirols auch gleich Austragungsort der Österreichischen Meisterschaften über die Halbmarathondistanz. So war erwartungsgemäß fast die gesamte nationale Spitze am Start, aber auch Einsteiger und ambitionierte Fitnessskater hatten die Möglichkeit, sich auf den schnellen, flachen und 1,7 Kilometer langen Rundkurs zu begeben, sei es im Hauptrennen oder in einem der Rennen im Rahmenprogramm.

Bei den Herren entwickelte sich, nicht nur wegen der angesprochenen schnellen Strecke ein flottes Rennen. Gleich von Beginn an wurde versucht das Tempo hoch zu halten, so entstand für eine Spitzengruppe mit allen Favoriten. Etwa zur Halbzeit konnten sich dann Christian Kromoser und Jakob Ulreich, in diesem Jahr im Weltcup für das Team X-Tech am Start, mit der entscheidenden Attacke absetzen und das Rennen sicher nach Hause fahren.  Die beiden Trainingspartner konnten somit den Sieg unter sich ausmachen, im Ziel hatte dann Jakob Ulreich knapp die Rolle vorne. Platz drei hinter Christian Kromoser eroberte Lokalmatador Linus Heidegger. In der Gesamtwertung der Herren gibt es durch das aktuelle Ergebnis aber keine Verschiebungen, die Top5 bleiben unverändert. In Führung liegt weiterhin Harald Gopp aus Liechtenstein, der als Tageselfter allerdings ein wenig Punkte auf seine Verfolger einbüßt.

Bei den Damen war es einmal mehr eine klare Angelegenheit für Vanessa Bittner. Die Ausnahmeathletin aus Innsbruck fuhr begleitet von Eisschnelllaufkollegin Francesca Bettrone aus Italien und Vereinskollegin Viola Feichtner einen sicheren Sieg nach Hause, ohne dabei ans Limit gehen zu müssen. Die bisherige Gesamtführende im AIC, Ana Odlazek aus Slowenien, war in Innsbruck allerdings nicht am Start, genauso wie Teamkollegin Tadeja Donko, die nach der Tour de Skate noch auf Platz zwei gelegen war. Somit übernimmt die Zeltwegerin Gloria Thürschmied nach ihrem fünften Platz bei dieser Station die Gesamtführung im Cup. Der AIC geht bereits in zwei Wochen mit dem Crossover-Rennen in München weiter.

Odlazek dominiert Tour de Skate

Mit drei ungefährdeten Etappensiegen fährt Ana Odlazek auch zum souveränen Gesamtsieg bei der erstmals ausgetragenen Tour de Skate in Oberösterreich. Die junge Slowenin gewinnt nach einem Bergrennen über 9,5 Km, einem Halbmarathon und einem abschließenden Marathon mit über sechs Minuten Vorsprung auf ihre Landsfrau Tadeja Donko. Drittplatzierte und damit beste Österreicherin wird Aufsteigerin Gloria Thürschmid aus Zeltweg. Mit ihrer überlegenen Vorstellung bei der Tour de Skate setzt sich Ana Odlazek auch an die Spitze der AIC Gesamtwertung und hat damit beste Chancen zum zweiten Mal nach 2014 den Gesamtsieg im AIC zu erreichen.

Bei den Herren ging es zwar etwas knapper zu, dennoch konnte sich im Endeffekt Tom Stöggl recht sicher in der Tour de Skate 2016 durchsetzen und einen Sieg für Österreich feiern. Der Salzburger Ausdauerspezialist feiert zwei Etappensiege und zeigt sich über alle drei Tage hinweg fast als unantastbar. Auf Platz zwei der Tourwertung landet nach einer starken Vorstellung am Berg Überraschungsmann Ari Kotschy aus Wien. Den heißumkämpften dritten Platz holt sich in letzter Sekunde Harald Gopp. Der Liechtensteiner zog durch die Bonussekunden aus den Sprintwertungen in Schwanenstadt noch knapp an Anze Dolinsek aus Slowenien vorbei und übernahm mit diesem Podestplatz auch die Gesamtführung im AIC. Aber schon bereits im nächsten Rennen in Innsbruck am 3. Juli kann sich die Gesamtwertung wieder ändern, es bleibt also spannend im Cup.

Der Urlaub ist vorbei

Sicher habt ihr es mitbekommen, der AIC hat sich eine kleine Auszeit gegönnt. Der Urlaub ist aber wieder vorbei und die Konzentration gilt bereits dem letzten Saisonrennen am Salzburgring. Zwei Wochen sind es noch bis zum finalen Paukenschlag.

Nach dem stark besetzten Rennen in Ostrava, das als Weltcupbewerb heuer auch erstmals AIC-Punkte abgeworfen hat, hat sich heimlich still und leise der Haudegen aus Liechtenstein Harald Gopp an die Spitze des Rankings gesetzt. Wenn man allerdings die Streichresultate berücksichtigt, so haben momentan Jakob Ulreich und Christian Kromoser im Moment die besten Karten auf den Gesamtsieg. Die beiden haben das Rennen in Schwanenstadt dominiert und auch in Ostrava trotzt schwieriger Wetterbedingungen wichtige Punkte geholt. Einzig Linz-Sieger Thomas Petutschnigg wird wohl noch ein Wörtchen um den Sieg mitreden können.

Bei den Damen hat sich auch nach Ostrava an der Spitze nichts verändert, Susanne Fuchs bleibt auch nach drei Rennen an der Spitze. Allerdings gibt es hier noch viele Kandidatinnen, die am Schluss vom obersten Podest lächeln könnten, unter anderem Vorjahressiegerin Ana Odlazek, die bei der EM in Innsbruck im Marathon aufzeigen konnte. Wie auch immer der Kampf um die AIC-Krone ausgeht, ein spannendes Rennen ist in Salzburg bei den Damen wie bei den Herren zu erwarten.